In unserem gemeinsamen WG-Brotkorb finde ich diesen länglichen, tiefbraunen, ausgesprochen massiven, brotigen Klotz. Er ist verdammt hart. Und dunkel. Und hart.
Ich säge mir eine Scheibe ab und beiße hinein. Es schmeckt sehr… nunja… vollwertig gesund.
Wie edel, denke ich, ist bestimmt einer dieser Dinkel-Vollkorn-Kracher aus irgendeiner alternativen Bio-Bäckerei. Extrem teuer, ohne Zusätze, und gesundheitsfördernd wie ein langer Abend-Spaziergang im Grünen mit anschließendem Yoga. Mindestens.
Ich weihe Mitbewohner Victor in meine Überlegungen ein. Er wiegt den Brocken nachdenklich in der Hand. „Nein“, sagt er. „Sowas kann man nicht kaufen.“
Mitbewohner Hubertus betritt die Bühne: „Na? Oh. Achja, die Brotbackmischung hatte es übrigend schon hinter sich. Ist irgendwie gar nicht aufgegangen. Aber mit sowas kann man heutzutage richtig Geld machen.“