Heute ist netzpolitischer Abend in der c-base. C-base, das ist laut Wikipedia ein „Dreh- und Angelpunkt der Berliner Hackerszene“. Laut meinem ersten Eindruck ist es ein ziemlich großer Hobbykeller samt Bar und Netzaktivisten im positiven Sinn des Worts.
Ich höre spannende Vortäge, trinke ein Radler und suche die Toilette.
Im Gewölbe herrscht insgesamt ein gemütliches Schummerlicht, und ich bahne mir meinen Weg durch einen dunklen Gang zu den noch dunkleren Klos. Zu den sehr dunklen Klos.
So dunkel, dass ich zunächst vergeblich nach dem Lichtschalter taste, und dann mit meinem Handy den Weg zu den Urinalen leuchte. Zu meiner Überraschung erfasst mein Lichtkegel dort eine pinkelnde Gestalt.
„Oh. Gehört die Dunkelheit zum Konzept?“, frage ich.
„Ja, die gehört zum Konzept“, sagt der düstere Pinkler.
Ich lösche mein Handy-Licht, woraufhin er seine Hose schließt, mehrfach im Dunkeln auf den Bewegungssensor drückt, den er für einen Spülknopf hält, und dann schnurstracks den Raum verlässt.
Wenn alle Toiletten im Dunkeln lägen, wären Männerklos ein halb so ekliger Ort.
Meine Hände wasche ich trotzdem.